In den ersten 9 Monaten des Jahres 2022 haben die Kommunen bereits über 40.000 Kriegsflüchtlinge und Asylbewerber aufgenommen und untergebracht. Das sind mehr als im gesamten Jahr 2015.

Stand 09.11.2022 leben im Amt Geltinger Bucht

167 Asylbewerber*innen und

185 Ukrainer*innen.

Das Amt verwaltet/betreut/verantwortet  31 Wohnungen im Bereich Asyl, 12 Wohnungen für Obdachlose und 10 Wohnungen für Menschen aus der Ukraine. Für 10 weitere Wohnungen laufen Verhandlungen.

Seitens des Landes und des Kreises gibt es keine Prognosen mehr über die Anzahl von weiteren aufzunehmenden Personen; es wird nur noch von Szenarien gesprochen.

Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir noch 37 weitere Personen bis Ende 2022  aufnehmen müssen.

Der Schleswig-Holsteinische Gemeindetag hat im Oktober im Namen aller kommunalen Spitzenverbände eindringlich beim Ministerpräsidenten auf die Situation „vor Ort“ hingewiesen und darum gebeten, dass „alle Teile der Landesregierung im Krisenmodus“ ankommen. Weiter wurde u.a. gefordert

• dass mehr Landesunterkünfte geschaffen werden. (zur Info: In 2015 gab es 14.000 Plätze, in 2022 soll nun auf 6.000 aufgestockt werden).
• dass die Kommunen eine Prognose und Informationen für die weitere Perspektive erhalten
• dass genügend Vorlauf zwischen Ankündigung und Ankunft der Menschen vor Ort ist.

Gleichzeitig wurde wieder darauf hingewiesen, dass vor Ort mehr getan wird, als Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Die erste Anlaufstelle für Flüchtlinge, Asylbewerber, Vermieter und Betreuer/Lotsen ist die Amtsverwaltung.

Auf Kreisebene gab es die Idee, für alle Ämter und amtsfreie Gemeinden zentral eine Aufnahmeeinrichtung in Eggebek zu schaffen. Das Amt Eggebek verfügt über eine Fläche in der Nähe des Gewerbeparks, auf der Wohnraum einschließlich Betreuung, Kita und Schule in Containerbauweise geschaffen werden könnte. Gedacht war an eine Größenordnung für bis zu 500 Personen.

Auch für den Bereich des Amtes Geltinger Bucht wurden schon Überlegungen angestellt, wo und wie Wohnraum erstellt werden kann.

Auf der Sitzung des Amtsausschusses wird der aktuelle Stand berichtet und gegebenenfalls könnte der Amtsausschuss ein Votum zum weiteren Verfahren abgeben.